Der Druck ist groß: Linderung von Druckgeschwüren bei Patienten

Im Mai dieses Jahres machte eine Nachricht die Runde über einen 77-Jährigen in einem Krankenhaus in Ontario, der nicht an einer Kopfverletzung oder einer unheilbaren Krankheit starb, sondern an einem Dekubitus. Die Infektion durch den Dekubitus hatte sich in die Knochen und das Blut des Mannes ausgebreitet, sodass eine Genesung unwahrscheinlich war.

 

Die „über das Stadium hinausgehende“ Wunde wurde erst entdeckt, als der Patient zur Operation zwischen verschiedenen Einrichtungen verlegt wurde. Seine Töchter machten die Geschichte öffentlich, um das Bewusstsein für dieses Problem zu schärfen, das sie als „stillen Killer“ bezeichnen.

 

Was genau ist ein Dekubitus? Eine vollständig vermeidbare, lokalisierte Druckverletzung, die durch starken und/oder anhaltenden Druck und/oder anhaltenden Druck in Kombination mit Scherkräften verursacht wird.

 

Dr. Morty Eisenberg, Präsident von Wounds Canada, sagt, dass die neuesten verfügbaren Daten darauf hindeuten, dass 26 Prozent der Patienten in Krankenhäusern und Langzeitpflegeeinrichtungen Druckgeschwüre entwickeln, die in schweren Fällen tödlich sein können.

 

Das bedeutet, dass mehr als jeder vierte Patient in Kanada im Jahr 2016 eine Druckverletzung hatte. Es gibt kaum Grund zu der Annahme, dass sich diese Zahlen in den letzten Jahren wesentlich verändert haben, da Druckgeschwüre weiterhin ein Problem darstellen: Die neuesten verfügbaren Daten des Gesundheitsministeriums von Ontario stammen aus dem Jahr 2016, als mehr als 10.000 Fälle von Druckgeschwüren von Krankenhäusern in ganz Ontario gemeldet wurden und 24.500 Fälle in Langzeitpflegeeinrichtungen im selben Jahr gemeldet wurden.

 

Sie denken: „Es muss doch einen besseren Weg geben.“ Und den gibt es auch.

 

XSENSOR ist weltweit führend in der Technologie zur Messung von Schnittstellendruck. Seit mehr als 20 Jahren entwickelt das Unternehmen Druckmesssysteme mit herausragender Genauigkeit und Qualität für Pflegekräfte und Therapeuten auf der ganzen Welt.

 

Ärzte nutzen seit langem Druckbildgebung, um das Risiko von Gewebeverletzungen bei Rollstuhlfahrern zu verringern. Die heutige überlegene Druckbildgebungstechnologie, die sich direkt mit dem Problem von Patienten mit eingeschränkter Mobilität befasst, ermöglicht nun auch über längere Zeiträume hinweg genaue Daten zur Überwachung von Patienten in Krankenhausbetten und Operationssälen.

 

Das Ergebnis sind Informationen, die zur Verbesserung der postoperativen Versorgung von Körperbereichen genutzt werden können, die über einen längeren Zeitraum Druck ausgesetzt sind. Sensoren in Krankenhausbetten liefern genaue, hochauflösende Druckmessungen, sodass Ärzte den Druck über einen längeren Zeitraum beobachten und messen können, um sicherzustellen, dass anhaltender Druck entlastet wird. Potentiell lebensbedrohliche Druckgeschwüre können frühzeitig erkannt und gemildert werden, insbesondere an Kopf und Hals, Kreuzbein, Brust und Fersen.

 

Es ist zwar nicht überraschend, dass ein längerer Krankenhausaufenthalt für Patienten das Risiko von Druckgeschwüren mit sich bringt, doch unerwartet sind Studien, die zeigen, dass 23 % aller im Krankenhaus erworbenen Druckgeschwüre (HAPUs) tatsächlich im Operationssaal entstehen.

 

Tatsächlich treten Druckgeschwüre bei längeren chirurgischen Eingriffen häufig auf. Es besteht sogar ein direkter Zusammenhang zwischen der Dauer einer Operation und der Zunahme von HAPUs. Das Risiko beginnt nach 2,5 Stunden im OP und steigt nach 4 Stunden exponentiell an. Eine Studie quantifizierte das Risiko von Druckgeschwüren, das nach den ersten 4 Stunden der Operation alle 30 Minuten um 33 % zunimmt.

 

Durch die Kenntnis der Stelle und Stärke der Spitzendrücke können Ärzte bereits lange vor ihrem Auftreten Maßnahmen zur Vorbeugung von Druckgeschwüren ergreifen. Der Einsatz präziser Gewebedruckmesspads in Operationsflächen, wie sie XSENSOR verwendet, liefert Echtzeitdaten, die eine verbesserte Positionierung vor der Operation ermöglichen, eine Anpassung der Patientenlage während der Operation, sofern dies möglich ist, und die Identifizierung von Risikobereichen für die Nachsorge nach der Operation.

 

Dekubitus ist vollständig vermeidbar. Mithilfe modernster Bildgebungstechnologie können Ärzte die Häufigkeit von Dekubitus drastisch reduzieren, die Patientenversorgung erheblich verbessern und diesen „stillen Killer“ der Vergangenheit angehören lassen.

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